Zusammenfassung zum Bereich Eigentumskriminalität aus dem Handout zur Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2024 für Nordrhein-Westfalen:
Eigentumskriminalität in NRW – zentrale Zahlen und Entwicklungen 2024
1. Wohnungseinbruchdiebstahl
- 28.464 Fälle insgesamt – ein Anstieg um 5,2 % im Vergleich zum Vorjahr (plus 1.403 Fälle).
- In 46,3 % der Fälle waren es Einbruchsversuche – das heißt: Einbruch konnte nicht abgeschlossen werden.
- Die Aufklärungsquote liegt bei 13,5 % – also nur jeder achte Fall wird aufgeklärt.
- Es wurden 3.203 Tatverdächtige registriert, davon 81 % über 21 Jahre alt, und 47,8 % nichtdeutsch.
- Die Schadenssumme stieg deutlich an – auch bedingt durch einen Extremfall mit einem Schaden von 12 Mio. €; insgesamt wäre ohne diesen Einzelfall der Anstieg bei 23,9 % gelegen.
- Die Deliktgruppe trug mit 7,2 % zur Gesamtschadenssumme durch Kriminalität bei.
2. Ladendiebstahl
- Insgesamt 99.975 Fälle, was einen Rückgang um 5,1 % (minus 5.341 Fälle) bedeutet.
- Aufklärungsquote: hohe 90,1 % – nahezu alle Fälle werden aufgeklärt.
- 61.717 Tatverdächtige, davon 66 % über 21 Jahre alt, 38,4 % weiblich.
- In über 89 % der vollendeten Fälle lag der Schaden unter 250 €, etwa 64 % unter 50 €.
3. Taschendiebstahl
- 39.757 Fälle – ein leichter Anstieg um 0,6 % (plus 238 Fälle).
- Aufklärungsquote: sehr niedrig bei 6,4 %.
- 1.810 Tatverdächtige, darunter 71,7 % männlich, 28,3 % weiblich.
- 78,7 % nichtdeutsche Tatverdächtige – ein hoher Anteil.
- In 66 % der Fälle lag der Schaden unter 250 €.
Übersicht – Eigentumskriminalität 2024 in NRW
Delikt | Fälle | Veränderung | Aufklärungsquote | Tatverdächtige | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|---|
Wohnungseinbruch | 28.464 | +5,2 % | 13,5 % | 3.203 (47,8 % nichtdeutsch) | Schadenssumme stark gestiegen |
Ladendiebstahl | 99.975 | –5,1 % | 90,1 % | 61.717 | Geringer Schaden meist (< 50 €) |
Taschendiebstahl | 39.757 | +0,6 % | 6,4 % | 1.810 (78,7 % nichtdeutsch) | Sehr niedrige Aufklärung, kleine Schäden |
Fazit
Die Eigentumskriminalität in NRW zeigt gemischte Trends:
- Wohnungseinbruch nimmt klar zu, bleibt aber schwer aufklärbar.
- Ladendiebstahl sinkt und ist im Vergleich gut aufklärbar – meist geht es um geringe Schadenssummen.
- Taschendiebstahl stagniert leicht, ist aber fast gar nicht aufklärbar – trotz geringer Schäden bleibt die Dunkelziffer hoch.
Quelle: https://www.im.nrw/system/files/media/document/file/250312_pks_handout_lpk_pks_2024.pdf